Welche Matratze für Kinder? Tipps vom Schlafexperten
Inhalt des Artikels:
- 1. Der Härtegrad
- Benötigt eine Kindermatratze Liegezonen?
- 2. Das richtige Material
- 3. Frei von Schadstoffen
- 4. Passgenau und ohne verschluckbare Kleinteile
- Wie pflege ich eine Kindermatratze richtig?
- 5. Die richtige Matratzengröße
- Welche Matratze für Kinder ab 2 Jahren?
- Welche Matratze für Kinder ab 6 Jahren?
- Welche Matratze für Kinder ab 12 Jahren?
Beim Kauf einer Kindermatratze kommen viele Fragen auf: Wie hart oder weich sollte die Matratze sein? Welche Matratzengröße eignet sich für mein Kind? Welches Material ist für Kindermatratzen am besten geeignet? Die Schlafexperten von Gailing Schlafkultur helfen Ihnen dabei, die perfekte Matratze für Ihren Nachwuchs zu finden.
Bevor wir zu den konkreten Matratzenempfehlungen kommen, finden Sie hier einige allgemeine Tipps für Baby- und Kindermatratzen, die die Wahl der richtigen Schlafunterlage für Ihr Kind erleichtern. Unsere Empfehlungen basieren auf unserer jahrelangen Erfahrung im Matratzengeschäft und als Eltern sowie auf der kleinen Matratzenkunde der Stifung Warentest.
1. Der Härtegrad
Die Wahl des richtigen Härtegrades ist bei Matratzen für Kinder weitaus weniger komplex als bei Matratzen für Erwachsene; oft gibt es sogar keinen Härtegrad zur Auswahl. Tendenziell würden wir Ihnen zu einer eher festen Matratze raten, die die Wirbelsäule des Kindes gut unterstützt. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie prüfen, wie tief das Kind mit dem Oberkörper in die Matratze einsinkt. Ungefähr zwei Zentimeter sind gut, dann wird die Wirbelsäule optimal unterstützt und eine physiologisch richtige Schlafposition erreicht.
Insbesondere bei Babymatratzen ist wichtig, eine verhältnismäßig harte Matratze zu wählen, denn wenn sich die Kleinen auf einer weichen Matratze auf den Bauch drehen, steigt das Risiko für den plötzlichen Kindstod. Achten Sie am besten darauf, dass die Matratze den sogenannten Kugeltest gemäß der DIN EN-Norm 16890 bestanden hat. Diese Norm simuliert, wie sich eine Matratze verhält, wenn sich Babys im Schlaf auf den Bauch drehen. Obwohl die Norm gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, berücksichtigen viele Hersteller sie – zum Wohle der Babys und Kleinkinder.
Benötigt eine Kindermatratze Liegezonen?
Bei Kindermatratzen spielen Liegezonen wegen des geringen Körpergewichts und der verhältnismäßig geraden Wirbelsäule keine Rolle. Die Doppel-S-Form bildet sich erst ab ungefähr neun Jahren aus.
2. Das richtige Material
Ein gutes Material für Kindermatratzen ist Schaumstoff, genauer gesagt aufgeschäumtes Polyurethan (PU). Im Allgemeinen würden wir zu Kaltschaum raten, der belastbar, formstabil und atmungsaktiv ist. Bei Babymatratzen, die nur relativ kurz im Einsatz sind, könnte die Wahl auch auf den etwas günstigeren Komfortschaumstoff fallen.
Federkernmatratzen sind nicht ideal fürs Kinderzimmer, da sich die im Inneren verborgenen Stahlfedern beim Toben verbiegen oder sogar brechen könnten und sich dann schlimmstenfalls durch den Bezug bohren. Auch Viscoschaum ist nicht empfehlenswert, da dieses weiche Material die sich entwickelnde Wirbelsäule nicht ausreichend unterstützt.
3. Frei von Schadstoffen
In einigen Matratzen stecken gesundheitsschädliche Stoffe wie Antimon oder halogenorganische Verbindungen. Ein Hinweis darauf kann ein unangenehmer Geruch sein, der auch nach einem längeren Zeitraum nicht verfliegt. Achten Sie am besten auf Logos wie Der Blaue Engel und Oeko Tex Standard 100, um sicherzugehen, dass die Matratze von einem unabhängigen Prüfinstitut auf Schadstoffe hin kontrolliert wurde.
4. Passgenau und ohne verschluckbare Kleinteile
Da Kinder in ihrem Bett nicht nur schlafen, sondern zuweilen auch Spielen und Toben, sollte eine Kindermatratze idealerweise eine Trittkante haben. Diese Kante sorgt für zusätzliche Sicherheit, Stabilität und minimiert das Risiko, dass ein Kind beim Spielen zwischen Matratze und Bettgestell rutscht. Zudem ist wichtig, dass die Matratze genau in das Bett passt, sodass sich Ihr Kind nicht einklemmen kann.
Wenn Sie eine Matratze für ein Kleinkind suchen, sollten Sie ebenso auf verschluckbare Kleinteile achten. Sicherheitsbewusste Hersteller sorgen dafür, dass der Bezug der Kindermatratze nur mit speziellem Werkzeug geöffnet werden kann – so kann sich kein Zipper lösen und das Füllmaterial bleibt sicher verwahrt. Dies ist übrigens auch ein Prüfkriterium der Sicherheitsnorm DIN EN 16890 für Kindermatratzen.
Wie pflege ich eine Kindermatratze richtig?
Viele Matratzen bieten waschbare Bezüge, die Sie einfach in die Waschmaschine geben können. Eine Matratzenauflage, beispielsweise aus Molton, schützt zusätzlich vor Flecken und Feuchtigkeit und wird beim Wechsel der Bettwäsche einfach mitgewaschen. Darüber hinaus sollten Sie die Kindermatratze regelmäßig Lüften und Absaugen.
5. Die richtige Matratzengröße
Neben diesen allgemeinen Faktoren, die beim Matratzenkauf wichtig sind, stellen sich viele Eltern die Frage nach der richtigen Matratzengröße für ihr Kind. Die Größe hängt maßgeblich vom Alter des kleinen Menschen ab. Bis zum zweiten Lebensjahr ist eine Liegefläche von 60 x 90 cm üblich, wenn Sie ein Babybettchen nutzen möchten. Alternativ könnten Sie auch für Ihr Baby bereits eine Matratze in der Größe von 60 x 120 cm oder 70 x 140 cm wählen und diese durch ein Nestchen verkleinern, um mehr Geborgenheit zu schaffen. So treffen Sie eine nachhaltige Entscheidung und sparen zugleich ein wenig – schließlich wird eine Babymatratze oft nur wenige Monate genutzt.
Welche Matratze für Kinder ab 2 Jahren?
Sollten Sie bisher ein Babybettchen verwendet haben, kann Ihr Kind ab zwei Jahren in ein größeres Bett mit einer Liegefläche von 60 x 120 cm oder 70 x 140 cm wechseln. Eine Faustregel ist, dass die Matratze mindestens 20 cm länger sein sollte, als die Körpergröße Ihres Kindes. Viele Eltern wählen bereits jetzt die Matratzengröße 90 x 200 cm, denn so hat das Kind ausreichend Platz und wenn sich Mama oder Papa dazukuscheln möchten, ist das auch ohne weiteres noch möglich.
Beim Härtegrad sollten Sie lieber eine zu harte, als eine zu weiche Matratze wählen. Denn bei weichen Matratzen liegt das Kind in Rücken- und Seitenlage gekrümmt, ähnlich wie in einer Hängematte. Das ist einerseits unbequem und hinderlich für einen erholsamen Schlaf. Zum anderen muss die Wirbelsäule im Schlaf ausreichend gestützt werden, damit sie sich gesund entwickelt.
Die richtige Matratze für Kleinkinder
Welche Matratze für Kinder ab 6 Jahren?
Ungefähr mit sechs Jahren entwächst das Kind seiner Kindermatratze in der Größe von 70 x 140 cm. Jetzt können Sie eine Matratze in der Größe von 90 x 200 cm für Ihr Kind wählen. Kinder ab etwa sechs Jahren, können auf eine etwas weichere Schaumstoffmatratze wechseln. Wichtig ist nach wie vor, dass sie nicht zu tief in die Matratze einsinken.
Die richtige Matratze für Kinder ab sechs
Welche Matratze für Kinder ab 12 Jahren?
Ab zwölf Jahren sind Kinder auf der Schwelle ins Jugendalter. Die Unterschiede in Bezug auf die Größe und das Gewicht sind hier sehr groß. Wenn die Kinder zwischen 45 und 50 kg wiegen, können Sie zu einer etwas weicheren Matratze greifen. Die Stauchhärte sollte bei 40 liegen. Neben Kaltschaum- sind jetzt auch Viscoschaummatratzen empfehlenswert. Da Wirbelsäule und Skelett in diesem Alter bereits ausgereifter sind, darf die Matratze etwas weicher sein.
Die richtige Matratze für Kinder ab 12
Welche Matratze sich am besten für Ihr Kind eignet, können Sie am besten bei einem ausgiebigen Probeliegen in unserem Bettenfachgeschäft nahe Heilbronn herausfinden. Gerne stehen wir Ihnen dabei beratend zur Seite. Wir bieten eine große Auswahl an Kinder- und Babymatratzen – sollte die gewünschte Variante nicht auf Lager sein, bestellen wir sie gerne für Sie.
Sie erreichen uns telefonisch unter 072 64 / 9 59 96 18, per E-Mail an info@gailing-schlafkultur.de oder nutzen Sie unser Kontaktformular. Wir freuen uns auf Sie!