Welche Matratze passt zu mir?
Matratzenart, Härtegrad, Körperbau: Bei der Suche nach der optimalen Matratze sind viele Faktoren relevant. In unserem Matratzenguide fassen wir kurz und knapp für Sie zusammen, worauf Sie beim Matratzenkauf achten sollten und geben eine Antwort auf die Frage: Welche Matratze passt zu mir?
#1 Schlafen Sie allein oder zu zweit?
Ausreichend Bewegungsfreiheit ist ein essentieller Faktor für guten Schlaf. Sollten Sie allein schlafen, reicht eine Matratzenbreite von 90 bis 100 cm. Paare sollten sich für Matratzen mit einer minimalen Breite von 160 cm entscheiden. Möchte sich ein weiteres Familienmitglied dazu kuscheln, wählen Sie besser eine Matratze mit 180 bis 200 cm Breite.
#2 Welcher Matratzen Härtegrad passt zu mir?
Den richtigen Härtegrad bestimmen Sie am besten anhand Ihres Körpergewichts. Hiezu gibt es folgende Richtwerte:
- Bis circa 60 kg: Härtegrad H1/soft = soft
- Von circa 75 bis 80 kg: Härtegrad H2/medium = medium
- Über 80 kg: Härtegrad H3/fest = fest
- Ab circa 110 kg: Härtegrad H4/extra fest = extra fest
Tipp: Je nach Hersteller weichen die Angaben voneinander ab, das heißt, der Härtegrad kann je nach Matratzentyp und Material unterschiedlich ausfallen. Um die beste Empfehlung zu erhalten, wird auch das Körpergewicht im Verhältnis zur Körpergröße verglichen. Jede Matratze hat ihre eigene individuelle Zoneneinteilung. Manche haben besonders weiche Schulterkomfortzonen, die gut für breitschultrige Seitenschläfer passen. Andere haben eine besonders starke Taillenunterstützung. Diese passen dann für Seitenschläfer mit einer schmalen Taille oder einer breiteren Hüfte. In jedem Fall ist das Probeliegen die beste Voraussetzung, um die perfekte Matratze zu finden.
#3 Wie schlafen Sie am liebsten?
Auch die Schlafposition spielt bei der Wahl der passenden Matratze eine Rolle. Allerdings sei hier gesagt, dass viele Menschen während der Nacht die Schlafposition wechseln – das entlastet den Körper und trägt zu einem erholsamen Schlaf bei.
Die passende Matratze bei wechselnder Position
Eine Matratze für Menschen, die unruhig schlafen beziehungsweise häufig zwischen Bauch-, Rücken- und Seitenlage wechseln, sollte sich für alle Schlafpositionen eignen. Je nach Körpergewicht und Körperbau sollte der Härtegrad hier zwischen mittel und fest liegen. Gerade Paare sind mit einer Kaltschaum-Matratze gut beraten, da sie die Bewegungen des Partners kaum weitergibt. Aber auch Taschenfederkern-, oder Latexmatratzen können geeignet sein:
Unsere Empfehlung für Mischschläfer:
Die passende Matratze für Seitenschläfer
Seitenschläfer sollten sich für eine mittelfeste oder weiche Matratze entscheiden, um empfindliche Druckpunkte abzupolstern und sicherzustellen, dass Sie dennoch ausreichend unterstützt werden. In Bezug auf den Matratzentyp sind die meisten Materialien geeignet. Kaltschaum, Gel- und Taschenfederkernmatratzen sind oft beliebte Optionen für Seitenschläfer, da sie punktelastisch sind und auf die Kurven des Körpers reagieren.
Unsere Empfehlung für Seitenschläfer:
Die passende Matratze für Rückenschläfer
Für diejenigen, die auf dem Rücken schlafen, ist die Stützfunktion der Matratze wichtig. Entscheiden Sie sich für eine härtere Matratze, die sich der Form Ihrer Wirbelsäule anpasst und sie zugleich in einer natürlichen Lage hält. Matratzentypen, die diese Unterstützung bieten können, umfassen traditionelle Feder-, Taschenfeder- oder Memory-Schaumstoff-Matratzen.
Unsere Empfehlung für Rückenschläfer:
Die passende Matratze für Bauchschläfer
Für Bauchschläfer ist die Wahl der richtigen Matratze besonders wichtig, da Sie am anfälligsten für Rückenschmerzen sind (Mehr lesen: Welche Matratze bei Rückenschmerzen?) Es wird empfohlen, sich für eine mittlere oder feste Matratze zu entscheiden, um sicherzustellen, dass Ihre Wirbelsäule unterstützt wird. In Bezug auf den Matratzentyp sind Kaltschaum- und Taschenfederkernmatratzen gut geeignet, da sie das Gewicht gleichmäßig verteilen.
Unsere Empfehlung für Bauchschläfer
#4 Persönliche Bedürfnisse
Neben Verwendungszweck, Härtegrad und Schlafposition sollten auch persönliche Bedürfnisse eine Rolle beim Matratzenkauf spielen. Das können zum Beispiel individuelle gesundheitliche Herausforderungen wie Rückenschmerzen, Gelenkprobleme, Schlafapnoe, Allergien oder der eigene Wärmebedarf sein:
Die richtige Matratze bei starkem Schwitzen
Menschen, die nachts viel schwitzen, sollten eine Matratze wählen, die atmungsaktiver ist und Feuchtigkeit effektiv ableitet, um ein unangenehmes Schlaferlebnis zu vermeiden. In diesem Fall sind Taschenfederkernmatratzen bestens geeignet.
- Die richtige Matratze bei Allergien/Asthma
Menschen mit Allergien sollten nach einer Matratze suchen, die hypoallergen ist und aus Materialien besteht, die gegen Hausstaubmilben und andere Allergene resistent sind. Im Idealfall ist eine Matratze für Allergiker im Innern sehr dicht, um Milben möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Gute Möglichkeiten sind hier Latex- oder Kaltschaummatratzen mit waschbaren Bezügen (Mehr lesen: Erholsam schlafen trotz Allergie). - Die richtige Matratze bei Rückenschmerzen
Menschen mit Rückenschmerzen sollten eine Matratze wählen, die eine ausreichende Unterstützung für die Wirbelsäule bietet und Druckpunkte reduziert.
- Die richtige Matratze bei Schlafapnoe
Menschen mit Schlafapnoe sollten eine Matratze mit Lattenrost wählen, das eine Neigungswinkelverstellung hat, um den Kopf und den Hals in einer erhöhten Position zu halten und das Atmen zu erleichtern (Mehr lesen: Das spricht für einen elektrischen Lattenrost). - Die richtige Matratze bei Gelenkproblemen
Für Personen mit Gelenkproblemen empfehlen wir Matratzen, die eine gute Druckentlastung bieten und sich an die Konturen des Körpers anpassen, um Schmerzen in den Gelenken zu reduzieren.
Wann Matratze wechseln?
Eine Matratze hat normalerweise eine Lebensdauer von etwa 7-10 Jahren. Wenn die Matratze älter ist als 10 Jahre, kann es Zeit sein, sie auszutauschen, da sie möglicherweise ihre Unterstützung und Dämpfung verloren hat. Sie merken das zum Beispiel daran, dass Sie an einigen Stellen tief in die Matratze einsinken.Auch wenn Sie morgens Schmerzen oder Beschwerden im Nacken, Rücken oder anderen Körperteilen haben, kann dies ein Indikator dafür sein, dass Ihre Matratze nicht mehr ausreichend stützt oder an Ihre Körperkonturen angepasst ist.
#5 Welche Matratzenarten gibt es?
Die verschiedenen Matratzenarten unterscheiden sich in Material, Stützkraft und Komfort. Hier sind einige der gängigsten Matratzenarten, die es meist als mittlere, harte oder weiche Varianten gibt:
- Federkernmatratze:
Diese Matratzenart besteht aus Stahlfedern, die in Taschen (Taschenfederkern) oder in einem durchgängigen System angeordnet sind. Federkernmatratzen sind in der Regel fest und bieten eine gute Unterstützung, insgesamt empfehlen wir sie Personen, die eher ruhig schlafen.
Sie eignen sich gut für Rücken- oder Bauchschläfer sowie Menschen, die nachts stark schwitzen, da sie sehr luftdurchlässig sind. Auch Personen mit einem hohen Körpergewicht sind mit einer Federkernmatratze gut beraten. - Kaltschaummatratze:
Diese Matratzen bestehen aus Schaumstoff und haben eine offenporige Struktur, die eine gute Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsregulierung ermöglicht. Kaltschaummatratzen sind in verschiedenen Härtegraden erhältlich.
Sie eignen sich für Menschen mit Allergien, da das Material sehr dicht ist. Ein positiver Nebeneffekt ist die gute Wärmeisolation, zumindest für Menschen, die nachts zum Frieren neigen. Bei Rückenschmerzen sind insbesondere 7-Zonen-Matratzen empfehlenswert. - Latexmatratze:
Diese Matratzenart besteht aus Latex, das aus Natur- oder Synthesekautschuk hergestellt wird. Latexmatratzen sind in der Regel sehr langlebig und bieten eine gute Unterstützung.
Sie eignen sich optimal für Menschen mit Asthma oder Allergien, da sie auf natürliche Weise antiallergen wirken. Nachtschwitzer profitieren von der kühlenden Wirkung des Materials. Auch für Paare ist eine Latexmatratze empfehlenswert, da sie die Bewegungen der Partnerin nicht überträgt. - Memory-Foam-Matratze:
Diese Matratzenart besteht aus viskoelastischem Schaumstoff, der sich an die Körperkonturen anpasst und Druckpunkte reduziert. Memory-Foam-Matratzen sind aber auch dafür bekannt, dass sie Wärme speichern und Feuchtigkeit schlecht abtransportieren. Eine weitere Eigenschaft ist die Thermosensibilität des Materials. In den Bereichen, wo die Matratze warm wird, wird sie gleichzeitig weicher. Da im Mittelzonenbereich am meisten Wärme entsteht, wird sie dort am weichsten. - Gelmatratze:
Gelmatratzen haben eine Schicht aus Gel, die sich an die Konturen des Körpers anpasst und eine gute Druckentlastung bietet. Diese Matratzen können auch eine gute Temperaturregulierung bieten.
Gelmatratzen eignen sich gut für Personen mit Rückenschmerzen sowie Seitenschläfer. Dank einer guten Bewegungsübertragungsdämpfung sind sie auch für Paare geeignet. Darüber hinaus profitieren Allergiker von ihren antimikrobiellen und hypoallergenen Eigenschaften. - Hybridmatratze:
Hybridmatratzen sind eine Federkern-Latex-Kombination. Sie bieten eine gute Unterstützung durch den Federkern und eine bessere Druckentlastung durch den Latex.
Hybridmatratzen können eine gute Wahl für Menschen sein, die sowohl eine feste als auch eine weiche Matratze bevorzugen. Die Kombination aus Federkern und Latex ergibt eine mittelfeste bis feste Matratze, die dennoch ein weicheres Liegegefühl bietet. Ebenso ist das Material gut für Menschen geeignet, die nachts schwitzen.
#6 Budget: Was kosten gute Matratzen?
Das Budget ist ein wichtiger Faktor bei der Wahl einer Matratze. Es gibt Matratzen in verschiedenen Preisklassen. In der Regel kann man sagen, dass der Preis einer Matratze von der verwendeten Technologie und den verwendeten Materialien abhängt.
Günstige Matratzen sind oft Schaumstoffmatratzen oder Federkernmatratzen, jedoch sollten diese gut verarbeitet sein, um langfristig eine gute Stützkraft zu gewährleisten. Für hochwertige Matratzen, die sich an die individuelle Körperform anpassen und eine lange Lebensdauer aufweisen, muss man etwas tiefer in die Tasche greifen. Latexmatratzen oder Taschenfederkernmatratzen können beispielsweise zwischen 500 bis 2000 Euro kosten. Auch für Matratzen aus besonderen Materialien wie beispielsweise Gelmatratzen muss man oft mehr als 1000 Euro einplanen, wenn nicht am Material gespart wird.
Nach unserer Erfahrung lohnt sich die Investition in vielen Fällen: Insbesondere für Menschen mit chronischen Schmerzen oder Wirbelsäulenproblemen kann eine qualitativ hochwertige Matratze eine deutliche Verbesserung des Schlafes und des Wohlbefindens bedeuten.
Ihre Schlafexperten aus Bad Rappenau
Sollten Sie überlegen, eine neue Matratze zu kaufen, stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite: Wir sind Schlafexperten in der Region Heilbronn-Franken und gerne auch Ihr Ansprechpartner über Baden-Württemberg hinaus: Sie erreichen uns telefonisch unter 072 64 / 9 59 96 18 oder per E-Mail an info@gailing-schlafkultur.de. Nutzen Sie gerne auch unser Kontaktformular. Wir freuen uns auf Sie!