Macht schlechter Schlaf uns alt?
Ein gesundes, langes Leben ist das Ziel vieler Menschen. Doch welche Rolle spielt unser Schlaf beim Thema Langlebigkeit? Macht schlechter Schlaf uns tatsächlich alt?
Gute Schlafgewohnheiten sind ein entscheidender Faktor für unsere Gesundheit. Sie können sowohl unsere Lebenserwartung als auch die Lebensqualität erheblich beeinflussen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass schlechter Schlaf nicht nur das Risiko für viele chronische Krankheiten erhöht, sondern auch den Alterungsprozess beschleunigen kann. Guter Schlaf hingegen fördert nicht nur eine längere Lebenserwartung, sondern verbessert auch die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden.
Inhalt des Artikels:
- Welchen Einfluss hat Schlaf auf die Gesundheit?
- Guter Schlaf? Mit dem Alter wird es schwieriger
- So können Sie Ihren Schlaf aktiv verbessern
- So verbessern Sie das Raumklima
- Das richtige Nackenstützkissen für erholsamen Schlaf
Welchen Einfluss hat Schlaf auf die Gesundheit?
Gesunder Schlaf unterstützt das Immunsystem, fördert Zellreparaturprozesse, transportiert Abfallstoffe aus dem Gehirn und beugt Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und psychischen Erkrankungen vor. All diese Funktionen sind essenziell für ein langes, gesundes Leben:
- Immunsystem: Während des Schlafs wird unser Immunsystem gestärkt. Hohe Schlafqualität fördert die Produktion von Zytokinen, die entzündungshemmend wirken und Infektionen bekämpfen. Schlafmangel hingegen kann die Immunfunktion beeinträchtigen und die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen – eine Erfahrung, die vermutlich die meisten schon einmal gemacht haben, wenn sie nach einer kurzen Nacht mit einem Schnupfen aufgewacht sind. Es gibt allerdings auch noch schlimmere Folgen schlechten Schlafs. So steigt beispielsweise das Krebsrisiko, weil die Aktivität der sogenannten Killerzellen, einer Art von Immunzellen, die Viren und Krebszellen bekämpft, bei Schlafmangel abnimmt.
- Zellreparaturprozesse: Während des Schlafs finden wichtige Zellreparaturprozesse statt. Das Wachstumshormon HGH, das während des Tiefschlafs ausgeschüttet wird, unterstützt die Zellreparatur und -regeneration. Studien haben gezeigt, dass schon eine Nacht Schlafmangel die Zellalterung beschleunigen kann. Das kann langfristig dazu führen, dass unsere Haut schneller altert oder dass wir Muskeln abbauen statt aufbauen und regenerieren.
- Abfallstoffe aus dem Gehirn: Der Schlaf hilft, schädliche Abfallstoffe wie Beta-Amyloid aus dem Gehirn zu entfernen, was das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer verringern soll. Auch Konzentrations- und Gedächtnisprobleme sind eine unmittelbare Folge schlechten Schlafs. Sicher haben Sie auch schon einmal bemerkt, dass Sie sich nach einer durchwachten Nacht schlechter konzentrieren können?
- Herzkreislauferkrankungen und Bluthochdruck: Regelmäßiger, erholsamer Schlaf kann das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle senken: Während des Schlafs sinkt normalerweise der Blutdruck, sodass sich das Herz-Kreislaufsystem erholen kann. Bei chronischem Schlafmangel bleibt der Blutdruck jedoch höher als normal. Über einen längeren Zeitraum erhöht der chronisch hohe Blutdruck das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Guter Schlaf? Mit dem Alter wird es schwieriger
Je älter man wird, desto mehr häufen sich die Probleme beim Schlafen. Insbesondere ältere Menschen berichten uns, dass sie Probleme beim Ein- und Durchschlafen haben. Diese Herausforderungen sind teilweise auf physiologische Veränderungen zurückzuführen, die mit dem Altern einhergehen. Der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus verschiebt sich, und der Anteil an tiefem Schlaf nimmt ab, während der leichte Schlaf zunimmt. Zudem können altersbedingte Veränderungen im Hormonhaushalt, wie eine reduzierte Melatoninproduktion, den Schlaf negativ beeinflussen. Auch die Nebenwirkungen bestimmter Medikamente oder häufige Toilettengänge können den Schlaf beeinträchtigen.
Gibt es zu viele nächtliche Unterbrechungen, bekommt die betroffene Person nicht ausreichend Schlaf. Sowohl die Gesamtschlafdauer als auch die Tiefe des Schlafs werden verringert. Diese fragmentierten Schlafmuster verhindern, dass der Körper die vollen regenerativen Vorteile des Schlafs nutzen kann.
Hinzu kommen Schlafstörungen wie Schnarchen und Schlafapnoe, die im Alter häufiger auftreten und zu einer unterbrochenen und weniger erholsamen Schlafstruktur führen. Insbesondere Schlafapnoe, die durch wiederholte Atemaussetzer während des Schlafs gekennzeichnet ist, erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und beschleunigt den Alterungsprozess durch den ständigen Sauerstoffmangel, der die Zellen schädigt.
“Schlafstörungen im Alter werden häufig einfach so hingenommen, vielen ist das vielleicht bekannt unter dem Begriff ‘senile Bettflucht’”, sagt Norman Gailing, Schlafexperte bei Gailing Schlafkultur. “Wenn ich unseren Kundinnen und Kunden dann rate, was sie alles tun können, um in Zukunft besser zu schlafen, fallen sie aus allen Wolken. Meist machen bereits einige kleine Änderungen einen großen Unterschied, beispielsweise ein optimal angepasstes Nackenstützkissen”, fährt er fort.
So können Sie Ihren Schlaf aktiv verbessern
Wir alle kennen es: Eine Tasse Kaffee oder eine üppige Mahlzeit kurz vor dem Schlafengehen und schon ist an erholsamen Schlaf nicht mehr zu denken. Viele wissen auch, dass Alkohol zwar schnelles Einschlafen fördert, uns jedoch am Morgen erschöpft aufwachen lässt. Das richtige Maß ist hier entscheidend.
Doch es gibt noch viele weitere Faktoren, die Ihren Schlaf verbessern können. Mit den richtigen Maßnahmen fördern Sie nicht nur Ihre Schlafqualität, sondern auch Ihre Gesundheit – und bleiben länger körperlich und geistig fit. Von der optimalen Schlafumgebung bis zu entspannenden Abendritualen – wir zeigen Ihnen, wie Sie jede Nacht erholsam schlafen.
- Gutes Raumklima: Die optimale Raumtemperatur zum Schlafen liegt zwischen 16 und 20 Grad. Für frische Luft sorgt das geöffnete Fenster, aber auch Pflanzen im Schlafzimmer oder ätherische Öle können einen positiven Effekt auf die Raumluft haben. So sind beispielsweise Lavendel oder Zirbe für ihre beruhigende Wirkung bekannt. Gerade bei einer hohen Feinstaub- oder Pollenbelastung bietet sich ein Luftfilter an. Insbesondere Allergiker finden so mehr Schlaf in der Nacht. Auch Pflanzen im Schlafzimmer können helfen.
So verbessern Sie das Raumklima
- Die richtige Bettdecke: Die Wahl der Bettdecke ist sehr individuell und hängt von den persönlichen Bedürfnissen ab: Neigen Sie zum Schwitzen? Oder frieren Sie eher in der Nacht? Was für eine Matratze nutzen Sie? Die richtige Bettdecke sorgt für eine optimale Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung und sorgt so für ein angenehmes Schlafklima. Welche die die richtige Bettdecke immer Sommer ist, erfahren Sie in folgendem Artikel:
Sommerbettdecken: Erholsam schlafen in heißen Sommernächten. - Das richtige Schlafsystem: Kissen, Matratze und Lattenrost sollten optimal aufeinander abgestimmt sein, um den Körper während des Schlafs bestmöglich zu unterstützen und die Schlafqualität zu verbessern. Ausführliche Informationen dazu gibt es hier: Schlafsystem: Perfekte Harmonie von Matratze und Lattenrost
- Das richtige Nackenstützkissen: Wenn Sie momentan nicht in eine neue Matratze investieren können oder wollen, könnten Sie Ihre Schlafqualität durch die Wahl eines geeigneten Kissens verbessern. Denn die richtige Schlafposition trägt unter anderem dazu bei, den Stressabbau während des Schlafs zu fördern. Bei einer schlechten Schlafposition wird das Gehirn im schlimmsten Fall unzulänglich durchblutet und mit Sauerstoff versorgt, was den Abtransport von Abfallstoffen erschwert. Dies ist jedoch nur ein Aspekt eines guten Kissens.
Im Nackenbereich verlaufen zudem wichtige Nervenbahnen. Wenn diese durch eine ungünstige Schlafposition unter Druck geraten, kann es zu hormonellen Veränderungen kommen, die den Schlaf-Wach-Rhythmus stören. Dadurch können sich die Schlafphasen verändern, indem tiefer Schlaf in leichten Schlaf übergeht und die REM-Schlafphasen verkürzt werden.
Das richtige Nackenstützkissen für erholsamen Schlaf
- Regelmäßige Schlafzeiten können dabei helfen, einen stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus zu fördern, die innere Uhr zu stabilisieren und die Schlafqualität zu verbessern. Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Schlafzeiten ein Faktor für Langlebigkeit sein können. Vereinfacht gesagt heißt das: Jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen und aufstehen, auch am Wochenende. Dies wird beispielsweise von Bryan Johnson gelebt, dem amerikanischen Unternehmer, der sich die Umkehrung des biologischen Alters zum Ziel gesetzt hat und immer wieder zum Thema Longevity (zu deutsch: Langlebigkeit) in den Medien ist. Wie viel Schlaf man benötigt, ist individuell. Die meisten Erwachsenen fühlen sich nach sieben bis neun Stunden erholt – probieren Sie es einfach aus!
- Stress reduzieren und Schlafhygiene verbessern: Damit Sie gut schlafen, sollte Ihr Schlafzimmer ein Ort der Ruhe sein. Am besten werden Fernseher und Smartphone aus diesem Raum verbannt. Lesen Sie hier außerdem, welchen Einfluss die Schlafzimmerfarben für erholsamen Schlaf haben können. Sollte es störende Geräusche geben, empfehlen sich Ohrstöpsel. Sorgen Sie für eine gute Verdunklung am Fenster und gedimmtes Licht statt einer hellen Deckenlampe. Vielen hilft Meditation, Progressive Muskelentspannung oder ein abendlicher Spaziergang, um nach einem ereignisreichen Tag zur Ruhe zu kommen. Größere Anstrengungen sollten hingegen vermieden werden.
Schlaf und Langlebigkeit sind eng miteinander verknüpft. Wer dauerhaft zu wenig oder schlecht schläft, riskiert eine beschleunigte Alterung, die Schwächung des Immunsystems sowie ein erhöhtes Risiko für chronische Krankheiten. Gesunder Schlaf ist ein unverzichtbarer Bestandteil eines langen, gesunden Lebens. Wer sich für das Thema Longevity interessiert, tut gut daran, beim Schlafen anzusetzen. Manchmal sind es einige wenige Stellschrauben, die dazu beitragen können, die Qualität unseres Schlafs zu verbessern. Und mit jeder erholsamen Nacht tragen Sie aktiv dazu bei, Ihre Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern. Bei Bedarf unterstützen wir Sie gerne dabei!
Sie erreichen uns telefonisch unter 072 64 / 9 59 96 18 und per E-Mail an info@gailing-schlafkultur.de. In unserem Bettenfachgeschäft in Bad Rappenau bei Heilbronn sind wir gerne für Sie da.